Die Ursachen für Nackenschmerzen sind vielfältig. Besonders häufig sind Nackenschmerzen die Folge von Muskelverspannungen – zum Beispiel durch monotone Bewegungsabläufe am Arbeitsplatz. Darüber hinaus können auch Verletzungen (z. B. Schleudertrauma) oder Grunderkrankungen wie Arthrose für die Schmerzen im Nacken verantwortlich sein.
Spezifische und unspezifische Nackenschmerzen
Experten unterscheiden spezifische und unspezifische Nackenschmerzen.
Bei unspezifischen Nackenschmerzen liegt keine krankhafte Veränderung vor bzw. die Ursache ist nicht erkennbar. In diesem Fall spielen häufig gewisse Risikofaktoren für Nackenschmerzen eine entscheidende Rolle.
Solche Risikofaktoren sind:
Übergewicht
Schwangerschaft
körperliche Arbeit (besonders Bauarbeiter und Krankenschwestern)
Einseitige Belastungen (z. B. im Büro)
Psychische Faktoren wie z. B. Stress, Ängstlichkeit, Depressionen
Spezifische Nackenschmerzen können unter anderem in Zusammenhang mit folgenden Ursachen auftreten:
Verletzungen (z. B. Schleudertrauma nach Auffahrunfall)
Bandscheibenvorfall
Arthrose
Nebenwirkung von Medikamenten (Steroidmedikation)
Gut zu wissen:
Unspezifische Nackenschmerzen treten weitaus häufiger auf, als spezifische Nackenschmerzen. Insbesondere Muskelverspannungen spielen eine Rolle. Ernste Grunderkrankungen als Ursache für Nackenschmerzen sind hingegen eher eine Ausnahme.
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Muskuläre Verspannungen gelten nach wie vor als häufigste Ursache für Nackenschmerzen. Derartige Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich und eine daraus resultierende Muskelverhärtung im Nacken können unter anderem durch folgende Faktoren begünstigt werden:
Monotone Bewegungsmuster (z. B. am Arbeitsplatz)
Psychische Faktoren (z. B. Stress, Ängste, depressive Verstimmung)
Haltungsprobleme
Unzureichend trainierte Nackenmuskulatur
Überlastung der Nackenmuskulatur (z. B. durch ständige, schwere Überkopf-Arbeiten z. B. bei Malern)
Besonders kritisch:
Aufgrund von Verspannungen wird häufig eine ungünstige Schonhaltung eingenommen. Auf diese Weise können sich die muskulären Verspannungen und damit auch die Nackenschmerzen weiter verstärken. Sanfte Bewegung gilt daher als wichtiger Therapie-Baustein bei den meisten Formen von Nackenschmerzen.
Verschiedene Verletzungen wie z. B. Muskelzerrung oder Schleudertrauma
Seltenere Auslöser:
Infektionen (z. B. im Bereich der Bandscheiben, der Wirbel oder auch der Gehirnhaut)
Erkrankungen wie Rheuma oder Osteoporose
Tumorerkrankungen
Spannungskopfschmerz/ Migräne
Nackenschmerzen als Notfall: Eine Gehirnblutung kann sich durch sehr starke Nackenschmerzen, Nackensteifigkeit, Kopfschmerzen und ggf. Bewusstlosigkeit bemerkbar machen. In diesem Fall ist unverzüglich der Notarzt zu verständigen.
Schleudertrauma: Nackenschmerzen nach Unfall
Auch Nackenschmerzen nach einem Unfall sind keine Seltenheit. Häufig besteht in diesem Fall ein sogenanntes Schleudertrauma (auch bekannt als HWS-Distorsion oder Dezelerationstrauma).
Dabei handelt es sich um eine Verletzung der Halswirbelsäule, die durch eine Beschleunigung und Überstreckung des Kopfes auftritt. In der Regel ist ein unkompliziertes Schleudertrauma zwar sehr schmerzhaft, doch die Heilungschancen sind bei entsprechender Erstversorgung gut.
Gut zu wissen:
Eine Halskrause bei einem Schleudertrauma gilt heute nicht mehr als Standard. So ist der aktuellen Leitlinie zu Nackenschmerzen zu entnehmen: „Die Ruhigstellung der Halswirbelsäule bei unspezifischen Nackenschmerzen ist obsolet. Zur Verwendung von stützenden Hilfsmitteln (z. B. Halskrause, Schanz’sche Krawatte) bei unspezifischen Nackenschmerzen gibt es gar keine, bei Zustand nach Auffahrunfall wenige Studien.“1 Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten, welche Vorgehensweise für Sie die Richtige ist.
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Aus Angst vor Schmerzen verfallen viele Betroffene in eine Schonhaltung. Das Problem: Gerade bei Verspannungen als häufigster Ursache für Nackenschmerzen sind die Nackenmuskeln ohnehin bereits verkürzt – wer jetzt in eine starre Position verfällt, unterstützt diesen Prozess und die Schmerzen können sich verstärken.
Insofern wird gerade bei akuten Nackenschmerzen zu einer möglichst schnellen Wiederaufnahme der Alltagsaktivität geraten. Spezielle Übungen bei Nackenschmerzen haben sich hier bewährt. Bei chronischen Nackenschmerzen wiederum wird zumeist Krankengymnastik verordnet.
Grundsätzlich gilt: Eine gezielte Schmerzlinderung ist die Basis, um Bewegung bei Nackenschmerzen überhaupt erst möglich zu machen.
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Schmerzen lindern
Bei verspannungsbedingten Nackenschmerzen ist es wichtig, in Bewegung zu bleiben. Ansonsten können sich die Beschwerden noch verschlimmern. Schmerzlindernde Mittel können dazu beitragen, dass normale Alltagstätigkeiten schnell wieder möglich werden. Zur kurzfristigen Behandlung akuter Nackenschmerzen kommen häufig sogenannte nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Diclofenac oder Ibuprofen zum Einsatz. Diese Wirkstoffe sind in Form von Tabletten oder zur äußerlichen Anwendung (z. B. als Creme oder Gel) erhältlich. Die lokale Anwendung hat den Vorteil, dass die Schmerzmittel direkt vor Ort wirken und so den Körper nicht unnötig belasten.
Im Zweifel gilt: Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
Wichtig:
Sollten die Beschwerden trotz der eingeleiteten Behandlung nicht innerhalb von 3-5 Tagen nachlassen, ist ein Arztbesuch angezeigt.
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Voltaren Schmerzgel forte lindert die Schmerzen bis zu 12 Stunden lang – und zwar direkt an der betroffenen Stelle. Daher reicht es aus, wenn das Schmerzgel nur zweimal am Tag aufgetragen wird, vorzugsweise morgens und abends.
Gut zu wissen:
Voltaren Schmerzgel forte enthält die doppelte Konzentration des schmerzlindernden Wirkstoffs Diclofenac.* Außerdem tritt schon eine Minute nach dem Auftragen ein langanhaltender Kühl-Effekt ein.
Voltaren Schmerzgel forte ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
Muskelverspannungen im Bereich von Nacken- und Schultermuskulatur zählen zu den häufigsten Ursachen für Nackenschmerzen. In diesem Fall kann die Zufuhr von Wärme hilfreich sein, um die Verspannungen zu lösen.
Dafür kann zum Beispiel ein Kirschkernkissen oder eine Wärmflasche auf den schmerzenden Bereich aufgelegt werden. Schützen Sie außerdem Ihren Nacken mit einem Schal oder Tuch vor Zugluft und Kälte.
Wichtig:
Sollte eine Entzündung vorliegen, sind Wärme-Anwendungen nicht zu empfehlen.
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Ergänzende Maßnahmen wie Akupunktur und Massage
Eine Massage kann bei Nackenschmerzen ergänzend zur Linderung der Beschwerden eingesetzt werden. Allerdings handelt es sich hier um eine Maßnahme, die niemals als alleinige Behandlung in Betracht gezogen werden sollte. Und – ganz wichtig: Die Massage sollte durch einen Fachmann wie z. B. einen Physiotherapeuten vorgenommen werden, der über Ihre Beschwerden Bescheid weiß.
Auch Akupunktur kann – insbesondere bei chronischen Nackenschmerzen – als unterstützende Therapieoption eingesetzt werden.
Lassen Sie sich dazu umfassend ärztlich beraten.
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Entspannungsverfahren
Stress und innere Anspannung spielen als Ursache für Muskelverspannungen und damit auch für Nackenschmerzen eine wichtige Rolle. Nicht umsonst lautet das Sprichwort „Mir sitzt die Angst im Nacken“.
Insofern kommt dem Thema Entspannung im Rahmen der Behandlung von akuten Beschwerden und zur Vorbeugung von neuen Schmerzen im Nacken eine zentrale Bedeutung zu.
Bewährt haben sich professionelle Entspannungsverfahren wir z. B. Progressive Muskelentspannung nach Jacobson oder Autogenes Training. Entsprechende Kurse werden zum Beispiel an der Volkshochschule angeboten.
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Wann zum Arzt?
Nackenschmerzen lassen sich in der Regel mit den geeigneten Medikamenten aus der Apotheke und weiteren Maßnahmen gut selbst behandeln. In manchen Fällen ist allerdings ein Arztbesuch sinnvoll. Das gilt zum Beispiel dann, wenn starke Nackenschmerzen auftreten oder wenn weitere Beschwerden (z. B. Fieber, Schwindel, Lähmungserscheinungen) hinzukommen. Auch bei Nackenschmerzen nach einem Unfall ist es wichtig, den Arzt zu kontaktieren. Dasselbe gilt, wenn die Beschwerden länger anhalten bzw. sich trotz einer eingeleiteten Behandlung nicht innerhalb weniger Tage bessern.
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1Nackenschmerzen. DEGAM-Leitlinie Nr. 13. Stand Juni 2009
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